Die neu installierte Beschilderung zur heimischen Biodiversität ist Teil eines edukativen Gesamtkonzepts, welches sich in seiner Startphase mit zehn Baumtafeln zunächst auf die Beschreibung der jeweiligen Baumart in ihren äußerlichen Merkmalen, die Gestaltung des natürlichen Lebensraums, ihre weltweite Verbreitung sowie mögliche Bedrohungsszenarien für den Fortbestand der Pflanze konzentriert. Jede Station bietet diese Informationen auf Deutsch und Englisch. Zudem sind die meisten witterungsbeständigen Schilder mit einer aus Bronze gefertigten Plakette ausgestattet, auf der Blatt- oder Rindenstruktur von großen und kleinen Tierparkgästen ‚nachgefühlt‘ werden können.
Zum derzeitigen, initialen Stand sind Baumtafeln zu Arten wie der Trauerweide, Stieleiche, Hängebuche, Winterlinde, Fichte und der Platane installiert. Aber auch exotisch anmutende Bäume wie der Gingko- und der Riesenmammutbaum, die in Hellabrunn wachsen, werden über die Schilder vorgestellt. Außerdem wird an aktuellen Beispielen über die Bedrohung heimischer Baumarten durch den Brandkrustenpilz und das Eschentriebsterben aufgeklärt.
„Auch mit dieser neuen Informationskomponente baut Hellabrunn seine Funktion als Umweltbildungs- und Lernzentrum weiter aus. Wir zeigen damit wichtige Aspekte und Herausforderungen im Landschaftsschutzgebiet Isarauen auf, in dem sich der Tierpark befindet und per se schon ein Hotspot der Biologischen Vielfalt hinsichtlich heimischer Flora und Fauna ist“, erklärt Tierparkdirektor Rasem Baban.
„Wir freuen uns sehr, dass das durch unsere tierparkeigene Gärtnerei initiierte Projekt jetzt als Gesamtkonzept umgesetzt wird. Neben dem vielseitigen und reichen Baumbestand in Hellabrunn werden zukünftig auch heimische Insekten-, Reptilien- und Vogelarten mittels weiterer Beschilderungen sowie interaktiver Spiel- und Lernstationen thematisiert“, ergänzt Stephan Schmidt genannt Steinhoff, stellvertretender Gärtnereileiter im Tierpark.