Feindliche Invasion
Durch den steigenden weltweiten Transport von Waren per Schiff, Flugzeug, Zug und auf der Straße gelangen Lebewesen in fremde Gebiete und stellen für die dort ansässigen Lebensformen oft eine Bedrohung dar.
Invasive Arten
Wenn Tier- oder Pflanzenarten in ein Ökosystem gelangen, in dem sie ursprünglich nicht heimisch sind, konkurrieren sie dort mit ansässigen Arten um Lebensraum und Ressourcen. Beginnen diese Neubürger (=Neobiota), andere Arten oder ganze Artengemeinschaften zu verdrängen, werden sie als invasive Arten bezeichnet.
Entwicklung von Arten zu invasiven Arten
Viele invasive Arten werden durch den Menschen eingeführt. Dies geschieht entweder absichtlich, zum Beispiel bei der Einführung als Nutztiere oder –pflanzen oder unabsichtlich als „blinde Passagiere“ auf Schiffen oder in Flugzeugen. Da die invasiven Arten in den neuen Gebieten keine natürlichen Feinde haben, können sie sich häufig ungehindert vermehren. Der verstärkte globale Austausch von Waren erhöht die Gefahr, dass sich invasive Arten massiv ausbreiten.
Negative Auswirkungen
Invasive Arten bedrohen als Fressfeinde, Nahrungs- oder Lebensraumkonkurrenten, als Parasiten oder Krankheitserreger die Biodiversität. In isolierten Ökosystemen wie zum Beispiel Inseln ist die Gefahr besonders groß, dass sich invasive Arten massiv ausbreiten und die heimische Artenvielfalt bedrohen. So vertreiben etwa eingeschleppte Ratten und Katzen den in Neuseeland heimischen Kakapo. Aber auch Pflanzen können in neue Gebiete eingeschleppt werden, wie z.B. das hoch allergene Beifußblättrige Traubenkraut, besser bekannt als Ambrosia, oder Riesenbärenklau, dessen Pflanzensaft in Verbindung mit Sonnenlicht schwere Verbrennungen auslöst.