Leer Gefischt
Fast dreiviertel der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt. Meere sind für Menschen sehr wichtig, denn sie liefern Nahrung, dienen als Verkehrswege und bieten Erholung. Zudem sind die Meere extrem wichtig für das Klima und den Wasserkreislauf unserer Erde.
Gesundheit der Meere
In fast allen Meeren wird mehr Fisch gefangen, als natürlich nachwachsen kann. Weltweit ist fast jeder dritte Bestand überfischt. Fehlende Fischvorkommen bringen das maritime Gleichgewicht durcheinander. Die Nahrungskette der verschiedenen Fischarten wird systematisch von oben nach unten gestört.
Beifang im Fischernetz
Fangschiffe sind auf wenige Fischarten ausgerichtet wie zum Beispiel Aale, Kabeljau oder Thunfisch, doch in ihre Netze gelangen auch andere Fischarten, Krustentiere, Weichtiere, und Meeressäuger. Dieser sogenannte Beifang macht im Durchschnitt 40 % des gesamten Fangs aus. Er wird meist – tot oder verletzt – als Ausschuss wieder über Bord geworfen.
Gefährdung des Gleichgewichts durch Aquakulturen
Fast die Hälfte der weltweit produzierten Fische und Meeresfrüchte stammen aus Zuchten, auch Aquakulturen genannt. Moderne Aquakulturen gelten als die am schnellsten wachsenden Lebensmittelproduktionssektoren weltweit. Wirtschaftlich sehr rentabel, jedoch biologisch eine große Gefahr.
Um in einer Aquakultur ein Kilogramm Fisch oder Krustentiere zu produzieren, werden bis zu vier Kilogramm Fisch aus Wildfängen als Futter verbraucht. So wird der natürliche Fischbestand reduziert. Außerdem gelangen durch Aquakulturen große Mengen Chemikalien und Antibiotika in die Umwelt.